Die Wissenschaft beschäftigt sich schon seit ewigen Zeiten mit der Frage, was genau verantwortlich ist für unsere Partnerwahl. In vielen Büchern ist die Rede von chemischen Prozessen und bestmöglichster DNA Kombinationen, die wir “riechen” können oder so ähnlich. Warum wir aus evolutionstechnischer Sicht nur bestimmte Vertreter des jeweils anderen Geschlechts anziehend finden ist mir um ehrlich zu sein egal. Viel schöner wäre zu wissen, ob man es kontrollieren kann!
Wer von euch kennt nicht die Situation oder hat es mindestens schon einmal erlebt: Man betritt einen Club, eine Bar oder Sonstiges und beim Anblick eines ganz bestimmten Mann weiß man instinktiv, dass man ihn an diesem Abend noch besser kennenlernen wird. Mit “besser kennenlernen” meine ich im Prinzip ihn am Ende des Abends geküsst, mindestens jedoch mit ihm geflirtet zu haben. Im Großteil der Fälle stimmt dieser “Riecher” wie man so schön sagt. Natürlich sind Mann und Frau gleichermaßen für ihr gemeinsames Handeln verantwortlich. Die Rede ist selbstverständlich von einer beidseitigen Attraktion… Aber was soll dieses Gefühl der unbändigen Anziehung einer ganz bestimmten Person gegenüber? Wie kann es sein, dass einem ein Mann geradezu ins Auge springt? An der Bar, auf dem Weg zur Toilette, auf der Tanzfläche… immer wieder sieht man ihn in der Menge hervorstechen oder es treffen sich sogar die Blicke.
Mann und Frau: ein heißer Tanz
Es ist fast schon ein bisschen gruselig, wie schnell man eine Meinung über eine unbekannte Person treffen kann. Einerseits passiert es, das man einen Raum betritt und augenblickliche Sympathie für einen ganz bestimmten Menschen verspürt. (Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Aber das ist ein ganz anderes Thema…) Auf der anderen Seite kann es aber auch vorkommen, dass man von jemandem genervt ist, der objektiv ein perfekter potenzieller Partner wäre. Jede von uns Frauen hat ja ein gewisses Beuteschema.
Trotzdem kommt es nicht unbedingt nur bei Männern, die dieser Kategorie angehören, zu derartigen magnetischen Wirkungen. Wir alle kennen das Phänomen sich ab und an, aus scheinbar unerfindlichen Gründen, zu jemandem hingezogen zu fühlen. Diesen Anziehungskräften muss natürlich nicht immer nachgegeben werden. In einigen Fällen wäre es sogar sehr unpassend, wenn Mann und Frau dieses Gefühl ausleben würden. Auf der anderen Seite sage ich mir: Nur zu, wenn beide wollen. Als Single bin ich ja stets mit offenen Augen unterwegs und muss quasi bei jedem Typen erst mal davon ausgehen, dass er der Mann meiner Träume ist.
Den eigenen Kopf beherrschen
Manchmal muss man sich hingegen gezwungener Maßen in Zurückhaltung üben. Wir alle kennen beispielsweise das unausgesprochene Gesetz zwischen Freundinnen, dass der Ex tabu ist. Wir alle kennen aber auch den Ausdruck “sich in den Falschen verlieben”. Das kommt leider immer wieder vor. Da ist es egal, ob es sich um den Mann einer Freundin, den Chef, den Eismann, eine flüchtige Bekanntschaft oder einen alten Freund handelt. Vielleicht ist es auch ganz einfach jemand, von dem man weiß, dass er einem nicht gut tun wird. Schneller als man denkt gerät man in unschöne Dreieckskonstellationen, bei denen am Ende immer einer heult.
Ich für meinen Teil bin in solchen Situationen inzwischen schon gar nicht mehr wirklich überrascht. Zu oft höre ich von einer meiner Freundinnen, dass sie sich in den Falschen verguckt hat. Dann lausche ich geduldig ihren Klagen darüber, wie verschieden Mann und Frau doch sind und warum das Leben einem solche Streiche spielt. In einem solchen Fall gilt es abzuwarten. Meistens erledigen sich diese flüchtigen Verliebtheiten von ganz allein.
Ein Rezept dafür, wie man die eigenen Gefühle steuert, gibt es (noch) nicht. Bedauerlicherweise kann man seine Gedanken nicht auf rational ausgewählte Personen bündeln und damit irgendwie für beidseitige Anziehungskraft sorgen. Zu wissen wie das geht würde mein Leben um einiges einfacher gestalten, das könnt ihr mir glauben.